Zu
Saturn
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Zugleich aber weist die Autorin nach, daß Hubal, dessen Statue über dem Ka'ba Brunnen stand, der Saturn sei, daß das ganze Heiligtum in Mekka in vorislamischer Zeit ein Saturn Heiligtum war, daß der schwarze Stein den Hubal ersetzte. |
Die Fixsternkugel hatte aber bei dem Wettstreit um die Ehre, identisch mit Chronos zu sein, einen Rivalen, den äußersten Planeten, Saturn. Die alten Inder identifizierten ihren sogenannten "Zeitgott", Kala mit Yama, den man als Todesgott zu bezeichnen pflegt, und das ist der Planet Saturn, Griechen und Römer setzten Chronos dem Kronos gleich, dem Gott mit der Sichel, der durch die Trennung von Himmel und Erde meßbare Zeit introduziert hatte. Die vielbesprochene Trennung von Uranos und Gaia, Vater Himmel und Mutter Erde meint die Etablierung der Schiefe der Ekliptik(unpräzise formuliert!!), jene 23 1/2 Grad, denen wir die Jahreszeiten zu verdanken haben. Die mythische Fachsprache schreibt dem Saturn/Kronos diese Trennungstat zu, und demgemäß bezeichnet Macrobius den Saturn als den auctor temporum, den Urheber der Zeiten, und damit befindet sich der Macrobius in Übereinstim-mung mit den alten Chinesen, die den kaiserlichen Planeten Saturn als den Verursacher sämtlicher Bewegung im Kosmos verstanden. |
Aber um die termini Gefängnis oder Labyrinth des Salomon würdigen zu können, bedarf es der Kenntnis eines gewichtigen Artikels der Assyriologin und Semitistin Hildegard Lewy, worinnen sie alle mit Sal gebildeten Namen also Salomon, Absalom usf. als Saturn Namen erkannt hat. Um sich aber in diesen saturnischen Anlagen zu recht zu finden, scheint man des innersten Planeten, des Merkur, zu bedürfen: der Hermes ist der Psychopompos, der Seelenführer par excellence. |
So sehen wir denn die pyrrhichê und den Saliertanz auf die Kureten und mithin auf Kreta zurückgeführt, woher ja auch der Kranichtanz/Geranos stammt, den der Theseus nach Delos verpflanzte, wobei Sie Kreta tunlichst weniger als geographischen topos denn als Zeitangabe verstehen wollen: Kreta bedeutet Saturnia regna, die Zeit vor der Regierungsübernahme durch Zeus/Jupiter. |
Wenn Sie die Schiefe der Ekliptik und die Existenz messbarer Zeit, von Jahreszeiten usf. er-zählen wollen, so schildern Sie, so gut es eben geht, den Urzustand, als Aequator und Ekliptik und deren Achsen noch beisammen waren, Vater Himmel und Mutter Erde noch vereint, und lassen die Welteltern dann getrennt werden; in beinahe allen Fällen besorgt das der äußerste Planet Kronos/Saturn. Und nach diesem Muster verfahren Sie in allen anderen Fällen auch. |
Den 'Grund' liefert Macrobius: quia auctor est temporum, weil der Saturn der Urheber der Zeiten ist, denn ihm wird ja, wie Sie wissen, die Etablierung der Schiefe der Ekliptik zugeschrieben, ohne die messbare Zeit nicht gedacht werden konnte. |
beginnend mit Saturn, dem Ältesten und Ranghöchsten, "weil", um mit Tacitus zu sprechen, (Hist. 5.4) "von den sieben Gestirnen, von denen die Sterblichen gelenkt werden, der Saturnstern sich im höchsten Kreis und mit vorzüglichem Einfluß bewegt; quod de septem sideribus, quis mortales reguntur, altissimo orbe et praecipua potentia stella Saturni feratur." (cf .Seneca quaest.nat.7.4.2, der diese Ansicht auf Epigenes zurückführt. |
Am Anfang steht König' Kronos (Saturn) im Goldenen Zeitalter, wahrend seines Sturzes heißt er Phaethon, danach Prometheus?? und anschließend Hephaistos. |
die Nichtjuden haben in der Antike "und Mittelalter einmütig den Jahwe für den Saturn gehalten, nicht etwas nur der Tacitus |
Saturn als nächtlicher Stellvertreter der Sonne. |
Der Weg des Anu nimmt die Zone zwischen 15° nördlich und 15° südlich des Himmelsäquators ein; im Norden schließt sich der Weg des Enlil an, im Süden der des Ea, des sogenannten Meergottes, sumerisch Enki. Enlil scheint der Jupiter zu sein, Enki/Ea der Saturn; Anu ist in der Seleukidenzeit stets der Mars; ob das immer so gewesen ist, das weiß man nicht genau, vieles spricht dafür. |
im Stall des Augeias, in welchem ja aber einzig der Mist von Bedeutung ist, und Sterculius ist ein Beiname des Saturns. |
Tane ist, wie Varuna, aller Wahrscheinlichkeit nach der Saturn, und die Maße des Kosmos werden beinahe immer vom Saturn gegeben, nur selten tritt Merkur als Konkurrent auf. Kronos gibt dem Zeus katechos panta ta metra tes holes demiourgias, Saturn also gibt Jupiter kontinuierlich alle Maße der ganzen Schöpfung, wie die Orphiker sagen. Der ägyptische Saturn, Ptah, ist Herr der Maat wie Varuna der des Rta, und wie Enki/Ea der Herr der me, der Schöpfungmaße, die in Eridu/Canopus besorgt werden müssen. |
Die Menehune sind die "Saturnkinder", und da Saturn "am Anfang" regiert hat, nämlich im Goldenen Gemini-Alter, das bei Vergil direkt Saturnia regna heißt, so sind die Menehune die "früheren", wenn auch in späteren Zeiten noch "erreichbar", wie unsere Heinzelmännchen. |
Yama/Saturn, den ersten "Sterblichen", Herrn des Totenreiches. |
Der Cheiron ist der typische Erzieher des Helden - und das ist wiederum ganz saturnisch, die Schmiede besorgen das konstant, Wieland, Mimir, beim Fidausi Kawag - und zwar des Achilles, nachdem er zuvor Thetis und Peleus vermählt hatte, und zwar im Kentaurenlande. Aber auch "Voll Weisheit zog Cheiron drinnen im steinernen Haus Jason auf und danach den Asklepios, den er gelehrt, Heilmittel richtig zu gebrauchen mit lindernder Hand." |
Laut Gössmann hat Pabilsag Beziehungen zu "1. Saturn, da sich im Sagittarius die Saturngottheit Ninib offenbart. 2. Jupiter. Bei Ebeling (AOTAT 254e) heißt es: "Pabilsag, eine Erscheinungsform des Ninurta". Ninib und/oder Ninurta gehört zum Pabilsag. Bloß: weiß man etwa ganz bestimmt und definitiv, wer Ninib/Ninurta sei? Ninurta (Saturn) "Herr" bzw. "Herrin der Erde" bedeutet, wie der ägyptische Geb und der chinesische Huang-ti (Saturn). |
Ich will mit Sicherheit den Gilgamesh nicht mit dem Sagittarius "identifizieren": er ist ein Planet, m.E. der Saturn, und der von ihm eine Zeit lang unzertrennliche Enkidu/Eabani mit den Weiberhaaren m.E. der Mars; die beiden könnten aber ihre Reise in den Zedernwald des Humbaba/Merkur von Sagittarius aus angetreten haben, was um so plausibler wäre, als Gilgamesh nach Enkidus Tod den neuen Weg durch Scorpius 'öffnet'. Daß es sich dabei um den Umzug des Herbstaequinoktiums von Sagittarius nach Scorpius handele, war immer meine Überzeugung. |
Zur Zeit des Kronos, im Goldenen Zeitalter, trank alle Welt nur Milch und Honig (madhu/Met), Wein gab es noch nicht (oupo gar oinos en). Der Wein gehört in ein anderes Weltalter, überall (Agavenschnaps statt Met in Mexiko). |
Es handelt sich beim rigvedischen Yama und dem awestischen Yima um den Saturn, den Herrscher des Goldenen Zeitalters, der sich seit seiner Abdankung und nach "Öffnen des Wegs" auf dem Canopus aufhält, wie das unter "Kaisern", die abgelaufene Zeitperioden repräsentieren, üblich war. |
Nehmen Sie zur Kenntnis, was Proklos in seinem Kommentar zu Platons Kratylos zu sagen weiß, nachzulesen in den Orphischen Fragmenten (Nr.155 Kern p.194, Mr.118 Abel). Da heißt es: der größte Kronos gibt von oben dem Demiurgen die Prinzipien der intelligiblen Dinge - ho megistos Kronos anothen tas ton noeseon archas endidosi to demiourgo kai epistatei tes holes demiourgias -- und er, der Kronos, steht der ganzen Schöpfung vor. Darum nennt Zeus ihn Daimon, wie Orpheus sagt, und redet ihn an "Setze unser Geschlecht in Bewegung, vorzüglicher Daimon /orthou d'hemetaren geneen, arideikete Daimon". Und. Kronos scheint die höchsten Ursachen von Zusammenführungen und Trennungen bei sich zu haben, ton synagogon kai ton diaireseon tas akrotatas aitias ." Am Ende des Passus heißt es, auch die Nyx prophezeit dem Zeus gelegentlich, aber der Vater tut das kontinuierlich, und er gibt ihm alle Maße der ganzen Schöpfung, manteuei men gar kai he Nyx, all' ho pater prosechos, kai panta ta metra tes holes demiourgias auto endidosin" (s.a. Plutarch, de Facie 941, Amer. Vorlesung 159). Im gleichen Verhältnis steht der babylonische Ea/Saturn zu seinem Sohne Marduk/Jupiter (EE 7. 128, 141f., A0TAT 267). Später hören wir: Saturnus ipse qui auctor est temporum, Saturn sei der Verursacher der Zeiten, so sagt der Macrobius (Sat.1.22.8), und die lateinische Übersetzung von Abu Na' shar konstatiert (Panofsky & Saxl: Saturn and Melancholy 194 f.): Saturnus "significat ...quantitates sive mensuras rerum....eius est...rerum dimensio et pondus". Granet sagt vom chinesischen Saturn: "Huang-ti established everywhere the order for the sun, the moon, and the stars" (p.12), und die alten Ägypter sagten zu Ptah (Brugsch: Religion 515): "Das grüne Meer bis zur Himmelsgöttin Nut hin, und die Länder zeigen sich tragend, was du geschaffen hast. Sie wandeln auf den Straßen, die du ihnen vorgeschrieben hast, und was du ihnen geboten hast, das übertreten sie nicht. Du bist ihre Richtschnur, und nichts von dem, was da lebt, besteht ohne deinen Willen."... Indra's Aufforderung an Vishnu, weit auszuschreiten, bedeutet genau das gleiche wie die Auf-forderung des Zeus an Kronos: Setze unser Geschlecht in Bewegung, vorzüglicher Daimon. |
Shu und Tefnut sind die Gemini: ich halte dieses Stelldichein natürlich für eine Große Konjunktion, wobei Ra der Saturn wäre. Auch dies wäre keine Seltenheit: Re oder Ra wird in Ägypten so oft auf den Saturn angewandt, wie Shamash in Mesopotamien und wie Helios in Griechenland. |
und diese ungezählten Namen, die man speziell den Planeten gibt, sind keine vaguen Epitheta, 'poetische' Beinamen und dergleichen, sondern zeigen die Zeit an und die Konstellation, von der die Rede ist; der Kronos hieß z.B. Kronos nur solange er das Goldene Zeitalter regierte; als er vom Wagen des Auriga in den Eridanos fiel, hieß er Phaethon, und nachher Hephaistos, und noch vieles andere. |
Von Phaethon wissen wir, dass er Saturn ist (u.a. aus den Katasterismen des Eratosthenes), dass er in den Eridanos fiel, bzw. von Jupiter geworfen wurde, und dass nach seinem Sturz der Äquinoktialkolur durch Auriga-Sterne und durch beta Orionis (Rigel), die 'Quelle' des Eridanos, lief. Von einem der verlorenen Horus-Augen wissen wir, dass es in die Quelle des Nil fiel; der Vorgang scheint der gleiche zu sein. |
Zugleich aber weist die Autorin nach, dass Hubal der Saturn ist, dass das ganze Heiligtum in Mekka in vorislamischer Zeit ein Saturn-Heiligtum war, dass der schwarze Stein der Ka'ba den Hubal ersetzte, und dass dieser schwarze Stein ursprünglich ein Kubus war, oder jedenfalls theoretisch einer sein sollte. |
Und jetzt muss man höllisch aufpassen, da haben wir magere Splitter einer massiven Tradition vor uns - aufpassen, damit man nicht die verfügbaren passenden Splitter vergißt oder übersieht (man tut es doch immer erneut), wie z.B. dass auf der elften Tafel des GE Enki/Ea (Saturn) den Utnapishtim beauftragte, die Arche zu bauen "wie den Apsu", nämlich als einen Kubus von der Grundfläche 1-Iku, dass der kubushafte Apsu zur Gänze zum 'Weg des Ea' gehört, dass noch die Pythagoräer den Poseidon als proton kybon, als ersten Würfel, bezeichneten, und dass noch sehr viel später Kepler den Kubus zu Saturn stellte. Und, nicht zu vergessen, dass der Hirt des Hermas in seinem neunten Gleichnis Christus mit einem kubusförmigen Berg vergleicht, auf dem ein Turm errichtet wird (Kampers: Vom Werdegange 53). Für diejenigen, denen der 'new look' noch ungewohnt ist: der, der da erwartet wurde, weil sichtbarlich das Aries-Zeitalter seinem Ende entgegenging, war keineswegs so ein vaguer 'Messias', sondern Kronos, und Vergil kündigte an "redeunt Saturnia regna." Das ganze Altertum war sich darüber einig, dass der Gott der Juden der Saturn war |
Es fehlt auch nicht an dem wohlmeinenden Gott, der die Kreaturen rettet, und neues Feuer besorgt - und das ist allüberall der Saturn unter vielen Namen, beim Berossos heißt es faktisch, Kronos habe dem Xisuthros den Befehl zum Bau der Arche gegeben, aber wir wussten ohnehin, dass Enki/Ea der Saturn sei. |
Der chinesische Befund würde darauf deuten: dort unterstehen alle Bäume, alle Holzarbeiten und alles was grün ist, kurz, das sog. 'Element' Holz, dem Jupiter, so wie alles, was zum Element Erde gehört und als gelb gilt, dem Saturn untersteht, Huang-ti, dem Gelben Kaiser. In genau dem gleichen Sinne ist der ägyptische Geb ho tes ges ephoros, der Vorsteher der Erde, zu verstehen, den die Zunft zum 'Erd-Gott' ernannt hat, obgleich alle antiken Autoren laut bekunden, Geb sei Kronos/Saturn. |
So, als fänden wir nicht überall die vorläufig unspaltbare chemische Verbindung des Schwarzen und des Roten, des "Saturn und des Mars; und dass der rote Tezcatlipoca der Mars ist, geht schon daraus hervor, dass er blind ist (caeco Marte!) |
Und wenn Sie jetzt noch nicht wissen, wer der Hamlet-Kai-Khusrau-Tahaki sei, denken Sie an Dürer und die Melancholie und daran, dass melas schwarz ist, und ich hoffe doch, dass Ihnen nicht verborgen geblieben ist, wer der schwarze Planet ist - mit Ausnahme von China, wo er, der alchemistischen Terminologie zuliebe, der "gelbe" Kaiser ist, da für die 'Erde' zuständig - Saturn, der auctor temporum (Macrobius),...qui significat ...quantitates sive mensuras rerum ... eius est...rerum dimensio et pondus (so heißt's in der lateinischen Übersetzung des Abu Ha'shar, Klibansky-Saxl 334). |
Ihm konnte das vollständig gleichgültig sein; dass Yama, das ist Saturn, und Agastya, das ist Canopus, zusammengehören interessiert ja einzig und allein uns. Und uns interessiert auch, dass Mayerhofer in seinem Etymologischen Sanskrit Wörterbuch erwägt, den Namen Agastya von dem Baume Agastih herzuleiten, und zwar unter dem Wort (1,17) "agastih. Agati gandiflorum. |
Nun ist im System der abendländischen Astrologie nicht mehr die leiseste Spur einer Verbindung zwischen Sagittarius und Saturn anzutreffen; Sagittarius ist weder eines der Häuser, noch auch exaltatio oder depressio des Saturn. Woher kommt es dann aber, dass Konstellation und Planet den gleichen indogermanischen Namen tragen? In Indien ist Saturn Kroda (Scherer 88, Dawson, s.v. Sani 278), Sagittarius hingegen ist in der Antike, d.h. in den Katasterismen des Eratosthenes (Robert 28, pp.150-53) Krotos, Crodus. Und Jacob Grimm (177, 205 f., +Nachträge 83) unterrichtet uns dahingehend, die alten Sachsen hätten den Saturn Kredo, Krode genannt, und die Slawen Kirt, soweit sie nicht den gängigeren Namen Sitivrat benutzten. |
Vor 170 Jahren hat man auch noch in Europa ein wenig besser verstanden, was es mit dem maß-gebenden Saturn auf sich hat; Charles Dupuis fand es nur "natürlich", dass dieser Planet "etait le pere des annees et des siècles", und dass alle anderen Zeitperioden ihm untergeordnet waren, da er das längste Zeitmaß mit sich trägt, und alle anderen Umläufe sozusagen mehrfach 'enthält' (Orig. 1, 234,310, bei Schlegel 628). Ganz so natürlich, wie Dupuis sich das dachte, ist es nicht, speziell nicht mit dem "mehrfachen" Enthaltensein, denn in den 30 Jahren gehen die anderen Perioden halt nicht auf - cyklische Zeit scheint furchtbar schwer zu kapieren zu sein. Gleichwohl hat Dupuis nicht ganz Unrecht. Die "Idee" ist die, dass Kronos nach Aufschlucken aller Perioden den Zustand allgemeiner 'Gleichheit' wieder herstellt, am Startplatz, ehe er sie neu 'zeugt'. Es ist das Kennzeichen aller Saturnalien, dass urtümlich/goldene Gleichberechtigung herrscht, dass für die Dauer des Festes Standesunterschiede nicht gelten (umgekehrt: die Herren bedienen die Sklaven); häufig wird eine Amnestie damit verbunden, Schulden werden erlassen u.dgl. Es wird einem so schwer gemacht, das pattern zu begreifen, weil faktisch erhalten nur die bare Idee ist, aber kein sinnvoller Termin mehr. Das große Sabbat- oder Jobeljahr der Juden war fällig nach 49 Jahren; Cornford hält die Olympischen Spiele für ausgemachte Saturnalien, und auch die Azteken begehen ihre Tezcatlipoca-Feier mit Amnestie und allem, was dazu gehört, nach Ablauf von 4 Jahren. In Rom fanden die Saturnalien an jedem Jahresende statt, und derartige Unsitten haben auch die Polynesier angenommen. Die Ägypter haben das Königsjubiläum nach 30 Jahren festgehalten - die Perser noch im letzten Jahrhundert - aber da wissen wir nichts von Saturnalienbräuchen. Das babylonische Akitu-Fest heißt in unserer Literatur 'Neujahrsfest' - ich bin vorläufig nicht davon überzeugt, dass dem so war (Saturnalien waren es!). |
Es ist schlimm genug, daß
wir uns, unter Aussparung des Wolfes, nunmehr in das undurchdringliche
Gestrüpp des Rgveda begeben müssen.
Der schon mehrfach erwähnten Hunde des Yama wegen Yama, der sog. 'Todesgott', ist der Saturn; auch in unserer mittelalterlichen astrologischen Ikonographie ist er noch Der mit der Sichel, der "Schnitter". |
Zu Saturn / Jupiter
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Enlil (auch En-Lil, El-Lil, Ellil; Beiname Nunamnir) ist der Hauptgott der sumerischen und auch der akkadischen, babylonischen und assyrischen Religion. Durch die Schicksalstafeln gebot er über die anderen Götter. Nach akkadischen Vorstellungen bestimmten diese Tafeln den Gang der Ereignisse. |
Im Lehrgedicht von der Erschaffung der Hacke wird ihm unter anderem die Trennung von Himmel und Erde zugeschrieben (Saturn). |
Enlil was also known as the god of weather (Jupiter??). |
Uns interessieren zuvörderst auf S.33 die Zeilen 24ff., in denen von narkabtu/gigir festgestellt wird, der elamitische Wagen trage den Leichnam des Enmearra (pagra), davor gespannt seien Pferde, "der Totendämon des Zu", und der König im Wagen sei Ninurta, von dem es später heißt (S.36,Z.22), er habe seinen Vater gerächt. Was sich Herr Ebeling unter "Totendämonen" vorstellt, ist nicht auszumachen: ich kann mir unter solchen Worten niemals irgendetwas vorstellen. Der Zu - meistens Zu-Vogel, sumerisch Imdugud/Anzu --ist der Mars, qua Konstellation wahrscheinlich Equuleus, Gössmann 196. Den Ninurta erachte ich für den Jupiter, man hat ihn aber auch mehrfach mit Saturn identifiziert. Indessen scheint mir ein 'Sieger', der einen Gestürzten auf dem Auriga-Wagen spazieren fährt, besser zu Jupiter zu passen, und dann wäre Enmearra am ehesten zum Saturn zu stellen. Der Herr aller Maße, der Herr der Weltordnung oder, wie der Pater Kugler wollte, der "Herr der Gerechtigkeit" - und eben all dieses bedeutet nun mal der Name En-me-ar-ra, pflegt der Saturn zu sein: das gehört zu seiner 'Definition' (Ptah/Hephaistos, Herr der Maat, Varuna, Herr des Rta) - in Ägypten hat man ihn, laut Achilles Tatios direkt den Stern der Nemesis geheißen. Der Pater Deimel aber hatte ihn ohne Umschweife mit Nergal identifiziert; ich weiß nicht, woher er das weiß, vermute aber, er habe solches aus dem Epitheton "Herr der Erde, Fürst des Arallu" geschlossen (bel irsitim rubu a aralli bel asri u mati la tari, RLA II, 396), und Nergal's Unterwelt ist Arallu. Gilgamesh aber herrscht in ersetu, wie wir hörten, und auch dafür ist Enmearra zuständig. |