-in Bearbeitung - Zum Wettergott, weltweit
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1) Ein kurzer Abriß des Phänomens weltweit mit der Fragestellung, ob das zum Verständnis der Figur aufschlußreich sein kann - und mit einer Fragestellung zur Diffusionstheorie. 2) Ein kurzer Abriß zu dem Werkzeug (Donnerkeil und Blitz) des Donnergottes (samt Bildmaterial; dabei ist die Abfolge von Löwe zu Stier als Symboltier für den Gott von großer Bedeutung). 3) Eine mögliche astronomische Erklärung mit einer Kritik am unkritischen Benutzen des Terminus "Religion".
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zu 1) a) in Europa: Zeus bei den Griechen (griechisch, der höchste Gott, Donnerer und Blitzeschleuderer, Gott des Lichts und der Weissagung, Lenker der Schlachten, Hüter der staatlichen Ordnung, der Familie, des Gastrechts, Wächter über Verträge und Eide, Himmelsgott, Göttervater und Vater Menschen). Zeus/Jupiter ist oberster Gott, Gott des Himmels, des Lichtes und des Blitzes: Er war der Wettergott und für Regen, Schnee, Hagel und Gewitter verantwortlich. Er wird deshalb auch fast immer mit Donnerkeilen abgebildet, die unfehlbare Waffen darstellten. In
der Römerzeit fand der syrische Wettergott als Iupiter Dolichenus
durch das römische Militär Verbreitung bis nach Mitteleuropa.
Römer
nannten Äolus - Gott
der Winde, Aiolos ( griechisch, Gott der Winde). Thor im Norden oder Donar bei den kontinentalen germanischen Völkern ist der Donnerer (germanischer Gott des Gewitters, der Blitze schleudert und mit seinem Hammer den Donner verursacht, Sohn Odins), Forseti: germanischer Gott des Windes, des Fischfanges und des Rechts. Im gold- und silbergeschmückten Saal Glitnir spricht er täglich Recht über die Menschen und Götter. Er ist der Sohn von Balder und Nanna. Perkun
ist der Littauische Donnergott. Perun ist der slawische Donnergott.
Pogoda ist ein slaw. Wetter- und Frühlingsgott. b)
in Asien: Belus ( Vegetations- , Fruchtbarkeits-, Himmels-
und Wettergott im vorderen Orient)
Baal
Melkart (phönizisch, Gott der Blitze, des Donners u. Regens,
Schutzgott von Sidon), China: Yuqiang: Abkömmling von Huangdi,
Gott des
Nordmeeres und des Windes.Die ältesten der Kulturbringer sind die
drei Erhabenen (San Huang) Fu Xi, Nü Gua und Shennong, die als
Gründer
der Kultur betrachtet werden. Ihnen folgen die chinesischen Urkaiser,
von denen Huangdi, der Gelbe Kaiser, als der Wichtigste gilt.
Huangdi
war ebenso eine der höchsten Gottheiten im Daoismus. Windgott:
Feng Bo: auch Fei Lian, chinesischer Windgott, der seine Winde
aus
einem Sack entlässt. Fung Schu, chinesischer Windgott. Fei
Lian (auch: Fie Lien, wörtlich fliegender Umhang)
ist in der chinesischen Mythologie
ein Windgott, der seine Winde aus einem großen Sack entlässt.
Er gilt als Unruhestifter, der vom himmlischen Bogenschützen Shen
Yi
gebändigt wird. Fei Lian wird meist als geflügelter Drache
(Vogeldrache) mit dem Kopf eines Hirschs und einem Schlangenschwanz
beschrieben.
In seiner menschlichen Form heißt er Feng Bo.) Hadad ist der kanaanit. Wettergott. Rimmon ist der aramäische"Brüller", Wettergott. Taru ist der hatt., hurr. u. hethit. (anatol.) Sturmgott. Sohn des Kumarbi und Vater der Inara und des Telepinu. In der sibirischen (Korjaken) Mythologie ist Khi'gilan der "Donnermann". Sudrem ist der Gott des Wetters des Hindukusch {Prasun Kafir}.
Windgott und Donnergott
in Japan: Waechtergötter und Wind- und Donnergötter Wind- und Donnergott (Fujin und Raijin) finden sich in der japanischen Kunst häufig als Paar. Man erkennt sie im allgemeinen daran, dass der Windgott einen schlauchartigen Sack um die Schultern trägt, in dem er die Winde aufbewahrt, während der Donnergott von einem Kranz fliegender Trommeln umgeben ist, auf denen er bei Bedarf sein Konzert veranstaltet. Oft gibt es im Ausdruck der beiden Figuren einen ähnlichen Gegensatz, wie bei den Torwächtern (Nio): Der eine aufbrausend und aggressiv (Donner), der andere zurückhaltend und bedächtig (Wind). Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausendarmigen Kannon. Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Abbildungen gleich. Auch haben Windgott und Donnergott oft ähnliche Hörner wie die japanischen oni (Dämonen), sie sind also eigentlich bedrohliche Figuren. Es gibt auch Darstellungen von Rachegeistern in Form eines Donnergottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen Takemikazuchi als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt. Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Naturgewalten, die sie repräsentieren, erwarten würde. Frühere Darstellungen und Erwähnungen zeigen, dass insbsondere der Donnergott ehemals eine mächtigere Stellung inne hatte, als in den liebevoll-komischen Darstellungen der Edo-Zeit. Er brachte es in Japan zwar nie zu einer ähnlich beherrschenden Position wie Zeus, Jupiter oder Thor im europäischen Kontext, aber es gibt Hinweise, dass mächtige Lokalgottheiten oder gefährliche Rachegötter ursprünglich als Donnergötter gedacht wurden: Die Legendensammlung Nihon ryoiki aus dem frühen neunten Jahrhundert erzählt zum Beispiel von einem wackeren Helden, der einen Donnergott zähmt, während bereits in der ältesten japanischen Chronik, dem Kojiki (720), von rächenden Donnergottheiten die Rede ist (Izanami Edpisode). In der Heian-Zeit offenbart sich der rächende Aspekt der Donnergottheiten darin, dass Zürnende Geister (goryo) wie etwa Sugawara no Michizane in dieser Gestalt erscheinen, wenn sie Schaden über die undankbare Nachwelt herabrufen wollen.
c) in Ägypten: Seth - der Gott der Fremdländer, Bruder von Osiris, Isis und Nephthys, der auf ungewöhnliche Weise seinen Zwillingsbruder umbrachte. Ursprünglich war Seth der Gott des Hundesternes, der den Ägyptern den Segen und die Nilüberschwemmungen bringt, daher wird er hochverehrt. Als doch der Osiriskult aufkam, wurde der Hundestern dazu bestimmt, der Töter der Natur durch trockene Hitze zu sein. So wurde Seth der Gott der Wüste und des Wüstenwindes. Seth ist der Stadtgott von Kom Omba in Oberägypten und später wurde er Reichsgott von Oberägypten. Er wird auch als Schutzgott der Fremden und Feinde des Landes angesehen; dadurch wurde er in der 22. Dynastie aus dem Götterhimmel verbannt. Er wird als Mensch mit Eselkopf dargestellt. Amsed und Häpi, ägyptische Windgottheiten. d)
in Mittelamerika: Ehecatl (aztekisch, Gott des Windes), Hunrakan
(Maya, Windgott), aztekisch, Gefiederte Schlange", Quetzalcoatl
(Gott
des Windes und des Atems), Chac
( Maya, Gott des Regens und des Ackerbaus, dargestellt mit einer Rüsselnase),
e)
in Polynesien: Tawhirimatea (auch Tawhiri) ist in der Mythologie
der Maori der Gott des Wetters, von Blitz und Donner, Wind, Wolken,
und
Sturm. Er ist ein direkter Sohn von Rangi und Papa, Vater Himmel und
Mutter Erde.
Niue
Island and its People: Beiden Berichten entnehmen wir folgendes: an
der Spitze der Götter (tupua) steht Tagaloa (der Sonnengott), der
hier
ebenso wie bei den Moriori der Chatham-Inseln als Kriegsgott fungiert
(Smith, JPS. XI 195; Thompson S. 84 bezeichnet ihn allerdings als
erhabenen 'Schöpfer'). Weiterhin ist der Gott Tu, ein Albino (Smith,
JPS. XI 195 f.), und der Windgott (ebenda S. 201 f.) zu nennen. f) in Afrika: Schango, ein gefürchteter Blitz- und Donnergott der Joruba (Afrika). Reichsgründer und Kulturheros. Er ist der bedeutenste der Orischa.
i) Nordamerika: Kieselsteinkracher ist in der Mythologie der Haida (nordamerikan. Ureinwoher) der Wind. Michabo ist Oberster Gott und Herrscher über den Ostwind der Algonkin (nordamerikan. Ureinwohner). Ni'ltsi ist in der Mythologie der Navajo (nordamerikan. Ureinwohner) der Wind. Tako'tsi Nakawe ist n der Mythologie der Huichol (mexikan. Ureinwohner) eine alte Frau. Sie wurde zum Wind. wo sonst noch?
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2) aus: www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/wettergott-wettergoetter-3/ch/67f72299307012883fe5624292cd7d2f/ Die frühesten bildlichen Darstellungen
des Wettergottes Ikur-Adad lassen sich in der Akkade-zeitlichen
Glyptik nachweisen. Der Gott steht in der Regel auf einem zweiachsigen
Wagen, der von einem Wasser (?) speienden Löwendrachen gezogen
wird (Abb. 1). Er schwingt dabei die Peitsche, die sowohl Donner als
auch Blitz symbolisiert (Zucken und Knall der Peitsche). Ein kurzer Abriß zu seinem Werkzeug: a)
Donnerkeil (Axt)
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3) a) wer oder was verweist auf astronomische Hintergründe? b) was bedeutet der Begriff "Religion" in heidnischen Kulturen? |